Um zu begreifen
was es mit dem Phänomen BLUE MONDAY BLUES BAND auf sich hat, müssen wir zuallererst eine Untersuchung der ethymologischen Genese des bandeigenen Untertitels vernehmen: West-coast-jump-blues at its Best!
Wir prüden Vorarlberger sind uns wahrscheinlich nicht ganz darüber im Klaren, dass wir tatsächlich ander Westküste leben. Zum einen bewegt sich unser Bundesland an massiven Bergküsten und Flussläufen entlang. Zum anderen schliesst es eben gegen Westen mit einem Bundesstaat ab, der weder die Wurzeln des Chicago-Blues, noch die Entstehung des Swings jemals miterleben konnte. Dafür war Mitteleuropa Mitte des 19. Jahrhunderts einfach zu weit von den amerikanischen Südstaaten entfernt. Ja, und die Zeit dreht im österreichischen Westen eben ihre eigenen Runden.
Das Jahr 1987 schreibt dazu die dringend notwendige Geschichte plötzlich ganz von allein. Und die Blue Monday Blues Band bleibt seit nunmehr über 30 Jahren dieser Geschichte treu. Wer die alten Bilder der Combo mit den aktuellen Pressefotos vergleicht, sieht den äusserlichen Wandel von hippieskem Zausgewand zu Vaters sauberen Leinenanzug, von Kneipern und Sonnenbrillen zum Lackschuh und der Galgenkrawatte. Das Rezept bleibt jedoch das gleiche: Tanzen und springen an der Westküste Österreichs, zu einer Form des Blues, der seine Ursprünge kennt, aber nie die lustige Verwirrtheit der Heimat vergisst.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Blue Monday Blues Band als Tour und Begleitband für den amerikanischen Blues Altmeister LOUISIANA RED unterwegs war (2 Tourneen mit je 5 Gigs in A und D) und mit vielen Grössen wie CANNED HEAT, FABULOUS THUNDERBIRDS, BIG JAY McNEELY, DUKE ROBILLARD, KIM WILSON, JIMMY VAUGHN, ELMORE JAMES JUN. & ED WILLIAMS u.v.a. auf der Bühne stand.